12.07.11

Black Country Communion zitieren bei ihrer Show in Stuttgart The Who

Eine großartige Show boten die vier Mitglieder der Black Country Communion bei ihrem Nachholkonzert auf der Freilichtbühne am Stuttgarter Killesberg - trotz vieler freier Plätze. Da heißt es, professionell zu agieren und fehlende Präsenz im Auditorium durch doppelten Einsatz wettzumachen. Den BCC-Cracks gelingt das auch leichthin. Frontmann Glenn Hughes, der sich mehrfach für seine Erkrankung und die Terminverschiebung entschuldigt, beweist, dass er seine Stimme unverändert sicher und kraftvoll in erstaunliche Höhen führen kann. Live sind BCC noch besser, da sie die musikalische Perfektion ihrer Alben immer wieder durch kreative Einsprengsel und Improvisationen aufbrechen. Der Gitarrenvirtouse Joe Bonamassa überzeugt nicht nur durch versierte Soli, sondern spielt auch viele perkussive Riffs, die seinen transzendent wirkenden Gesang wirkungsvoll kontrastieren. Nicht nur dank dieser Einlagen und Bonhams Sprößling Jason an den Drums fühlt man sich häufig an die frühen Led Zep erinnert.
Zum Ende des Sets erklingen dann plötzlich ahnungsvolle Synthi-Sequenzen und Powerchords: Ist das nicht ...? Tatsächlich: Der The Who-Klassiker "Won't Get Fooled Again"! Jason donnert wie weiland Keith Moon über die Felle, und Joe lässt die Arme windmühlenhaft kreiseln ... ein Tribut, der dem Chronisten endgültig das Herz aufgehen lässt. Der Höhepunkt aber ist die Zugabe: Mit "Burn", dem Deep-Purple-Hit von 1974, der Hughes' rockhistorischen Ruhm begründete, endet ein wirklich außergewöhnlichen Konzert. Wer's verpasst hat, mag sich grämen ...